Liebe Frau Böhme, lieber Daniel,
ich möchte euch gerne ein kurzes Feedback zu der an die GI-Mitglieder verschickten Veranstaltungseinladung zukommen lassen, da ich einen kleinen aber doch irgendwie gewichtigen Kritikpunkt sehe, bei dem man meiner Meinung auch aufpassen sollte den in der Veranstaltung im Rahmen der Moderation ggf. zu berücksichtigen: Viele unserer Mitglieder der Fachgruppe Didaktik der Informatik arbeiten ja viel mit blockbasierter Programmierung („einfaches Zusammenklicken vorgefertigter Softwarebausteine“). Dabei kommt immer wieder das Vorurteil zutage, dass dies kein „richtiges Programmieren“ sei, da ja kein Text geschrieben wird - dagegen kämpfen einige Didaktiker und Lehrkräfte stark an. Ich finde es daher schade, dass mir genau diese Assoziation auch in der Veranstaltungseinladung in den Sinn kam, als ich gelesen habe, dass das „Zusammenklicken“ „nahezu ohne Programmierung“ stattfindet. Aus meiner Sicht - und ich denke, dass diese breit geteilt wird - ist Programmieren aber doch mehr als nur den Text zu schreiben, sodass auch bei den Low-Code und No-Code-Ansätzen programmiert (wenn auch nahezu nicht codiert) wird und dabei möglicherweise sogar die eigentliche geistige Arbeit der Programmierung stärker in den Vordergrund tritt.
Das nur als Anregung für die zukünftige Kommunikation.
Viele Grüße
Andreas (Grillenberger)
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Dr. rer. nat. Andreas Grillenberger
Gewerbestrasse 3 | 6443 Morschach | CH
+41 77 23 23 23 6 | +49 15678 542 687
https://www.grillenberger.ch
> On 13 Apr 2021, at 10:02, Gesellschaft für Informatik e.V. <mitgliederservice(a)gi.de> wrote:
>
>
>
> MITGLIEDERINFO
> GI-WebTalk: Low Code, no Code
>
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>
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>
> Sehr geehrte Damen und Herren,
>
> Low-Code- und No-Code-Ansätze in der Softwareentwicklung versprechen, Anwendungen nahezu ohne Programmierung durch einfaches Zusammenklicken vorgefertigter Softwarebausteine entwickeln zu können. In diesem WebTalk des GI-Wirtschaftsbeirats werden Low-Code-Entwicklungsansätze vorgestellt und mit renommierten Expert*innen diskutiert.
>
> #GIWebTalk des Wirtschaftsbeirats
> Low Code, no Code - Softwareentwicklung ohne Informatikkenntnisse?
>
> 19.04.2021, 18:00 - 19:00 Uhr
> Im Kalender speichern
>
> Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit:
>
> Dr. Georg Wittenburg, Gründer und CEO der Inspirient GmbH
> Tim Back, Chief Development Architect in Business Technology Platform bei SAP
> Christine Regitz, Sprecherin GI-Wirtschaftsbeirat / Head of Women In Tech@SAP und Mitglied des Aufsichtsrats der SAP SE
> Anja Schaar-Goldapp, Stv. Sprecherin GI-Wirtschaftsbeirat / Geschäftsführerin Schaar-Goldapp Consulting GmbH
> Moderation: Daniel Krupka, Geschäftsführer der GI
>
> Der WebTalk wird mit GoToWebinar abgehalten. Eine Anmeldung ist notwendig, um teilnehmen zu können.
>
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> Zum Programm
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> Kontakt für Rückfragen:
>
> Paula Böhme
> Gesellschaft für Informatik e.V. | Geschäftsstelle Berlin
> E-Mail: paula.boehme(a)gi.de
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> ImpressumDatenschutz
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Liebes LG DDI,
anbei findet ihr eine Mail von Jörg Desel, dem seit kurzen neuen Sprecher des FB IAD, bezüglich eines neuen Preises - noch unter dem Motto „digitale Didaktik“, das aber schon kritisiert wird (siehe unten). Ich denke wir sollten uns hier auch als FG DDI einbringen. Zu diesem Zwecke habe ich das auch beigefügte Dokument mal in die GI-Nextcloud hochgeladen unter https://nextcloud.gi.de/s/SRcm8fcosynoCDQ - dort solltet ihr es auch kommentieren können [1]. Diese Kommentare würde ich dann gesammelt mit ggf. hier per Mail stattfindender Diskussion an den FB weitergeben. Eine Aussprache im Fachbereich zu dem Thema soll ca. Mitte April stattfinden, d. h. wir sollten spätestens in zwei Wochen unsere Kommentare dazu gesammelt haben.
Viele Grüße
Andreas
[1] Für alle die mit der GI-Nextcloud bislang keinen Kontakt hatten: Ihr solltet euch da mit eurer Mitgliedsnummer ohne Präfix, also für den Fall GI-00123456 wäre das 123456, und eurem GI-Passwort einloggen. Das Dokument solltet ihr dort auch sehen können, da ich das für die gesamte Gruppe dort freigegeben habe. Theoretisch sollte der Link aber auch ohne Login funktionieren.
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Dr. rer. nat. Andreas Grillenberger
Gewerbestrasse 3 | 6443 Morschach | CH
+41 77 23 23 23 6 | +49 15678 542 687
https://www.grillenberger.ch
Begin forwarded message:
> From: "Prof. Dr. Jörg Desel" <joerg.desel(a)fernuni-hagen.de>
> Date: 29 March 2021 at 19:32:09 CEST
> To: jan.vahrenhold(a)uni-muenster.de, "Dr. Ulrike Lucke" <ulrike.lucke(a)uni-potsdam.de>, "Opel, Simone Anna" <simone.opel(a)fernuni-hagen.de>, ira.diethelm(a)uni-oldenburg.de, johannes.konert(a)informatik.hs-fulda.de, "Grillenberger, Andreas" <andreas.grillenberger(a)fu-berlin.de>, Cornelia Winter <cornelia.winter(a)gi.de>, Peer Stechert <peer.stechert(a)gi.de>, "Magenheim, Johannes" <jsm(a)uni-paderborn.de>
> Subject: Balzert-Preis
>
>
> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
> Herr Balzert, vielen sicherlich bekannt durch seine Bücher, möchte einen Preis für "digitale Didaktik" ausloben. Es hat dazu Gespräche gegeben mit ihm, GI-Geschäftsstelle, mir und Jan Vahrenhold, aus der die jüngtse Version seines Vorhabens resultiert, siehe Anhang. Dies wurde im GI-Vorstand offenbar positiv aufgenommen. Anschließend habe ich um ein Gespräch mit GI-Präsident, Ulrike Lucke, Geschäftsstelle und anderen gebeten, weil Jan Vahrenhold und ich den Plan noch nicht für ausgereift halten und wir weitere Meinungen aus dem Fachbereich berücksichtigen wollen. Dazu würde ich gerne mit Euch (siehe Adressaten oben) beraten, wie wir weiter vorgehen. Wenn jemand nicht kann, aber eine Vertretung benennnen will, ist dies auch gut.
>
> Die Zeit drängt etwas, weil wir für den 28.04. einen erneuten Termin mit dem GI-Vorstand haben werden, in dem wir eine klare Aussage des Fachbereichs vertreten sollten. Jan Vahrenholdt wird ein Doodle (oder was auch immer) herumschicken, um einen gemeinsamen Termin für einen Austausch zwischen uns zu verabreden.
>
> Vorab schicke ich Euch ein paar Aspekte, die bislang diskutiert wurden:
>
> - so ein Preis hilft die Bedeutung der Didaktik der Informatik hervorzuheben
>
> - Der Name "Digitale Didaktik" wird kritisch diskutiert, denn die Didaktik selbst ist nicht digital, und es ist sogar nicht zwingend ein digitales Medium vorgesehen.
>
> - der Name "Prof. Balzert-Preis" suggeriert, dass wir Herrn Balzert wegen seiner hervorragenden Leistungen im Bereich digitaler Didaktik langfristig ehren wollen.
>
> - der Name "Prof. Balzert-Preis" suggeriert, dass wir Herrn Balzert wegen seiner hervorragenden Forschungsleistungen ehren wollen (ansonsten nennt sich niemand in der GI Professor).
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> - es bleibt irgendwie unklar, ob es sich um wissenschaftliche Arbeiten handeln soll, deren Thema die Vermittlung von Informatikinhalten ist, oder zum Beispiel um ein Lehrbuch, ein Video etc. . Die erste Möglichkeit liegt nahe, wenn man die erste Seite liest, die zweite Möglichkeit liegt nahe, wenn man die zweite Seite liest. Ich hatte den Eindruck, dass stets beides gemeint wäre, also eine wissenschaftliche Didaktikarbeit, ein darauf fußendes Lehrobjekt, und vielleicht auch noch eine Evaluation. Braucht es hier eine Präzisierung, was genau gemeint ist? Weiter hinten steht "akademische oder nichtakademische Arbeit". Wie kann man dergleichen vergleichen?
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> - wie verträgt sich dieser Preis mit existierenden Preisen, neben nationalen (auch in der GI) auch der education award von informatics europe? Müssen hier Abgrenzungen gefunden werden?
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> - gibt es genügend Kandidaten, so dass jährlich der Preis auch wirklich an hervorragende Arbeiten vergeben werden kann?
>
> - Bei der Zusammensetzung der Jury gibt es bereits eine Übereinkunft, dass diese aus wenigstens sechs Personen bestehen soll. Hier sollte der Fachbereich (mit) entscheiden, wie sich die Jury zusammensetzt. Sollte es viele Einreichungen geben, ist der Aufwand für die Begutachtung nicht zu vernachlässigen.
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> - Es gibt Vorbehalte, dem Preisträger zwingend Vortrag und Publikation im Rahmen der GI-Jahrestagung zuzugestehen.
>
> ... aber vielleicht fällt Euch noch viel mehr auf! Wenn wir die Idee eines solchen Preises grundsätzlich begrüßen, sollten wir konstruktive Vorschläge erarbeiten.
>
> Herzliche Grüße
> Jörg Desel
>