1.) Seid ihr damit einverstanden, neben dem Doktorandenpreis auch einen Abschlussarbeitenpreis zu vergeben?
Wir möchten auch weiterhin nur prämieren, wenn es genügend Einreichungen gibt (Anzahl noch zu klären) und der beste eingereichte Beitrag auch tatsächlich prämierungswürdig ist.
Grundsätzlich ja. Ich sehe einen solchen Preis als Maßnahme, die helfen kann, ggf. geeignete Kandidaten in Richtung der wissenschaftlichen Laufbahn lenken kann. Bei mir selbst war das beispielsweise so: Hätte Torsten mich damals nicht motiviert, die Arbeit als Paper zur WiPSCE einzureichen, hätte ich diese Richtung vermutlich nicht eingeschlagen - da gar nicht in Erwägung gezogen. Ähnliche Funktion könnte eine Auszeichnung vielleicht auch erreichen.
Hinsichtlich einer Anzahl-Untergrenze, wie sie implizit vorgeschlagen wird, bin ich mir aber unsicher, ob das nötig ist (gilt natürlich für beide Preise). Letztlich: Wenn wir eine auszeichnungswürdige Arbeit haben ist das ausreichend - wenn wir 10 nicht-auszeichnungswürdige haben bringt es nichts. Daher sollten wir einfach - wie letztes mal - den Preis nur vergeben, wenn eine Arbeit unseren Kriterien genügt, unabhängig davon wie die Konkurrenzsituation aussieht.
2.) Seid mir mit dem Zwei-Jahres-Rythmus einverstanden?
Für den Anfang sehe ich das als gute Lösung an, wobei ich mich Frage, ob es sinnvoll ist ggf. schon über ein Jahr alte Arbeiten zu prämieren. Andererseits kann es ggf. dazu führen, dass Personen die gerade im Referendariat sind sich vielleicht doch noch überlegen einen wissenschaftlichen Weg einzuschlagen, was ja auch gut wäre. Daher: ausprobieren.
Eine Konferenzteilnahme sehen wir als gute Möglichkeit, Werbung für die DDI als Arbeits- und Forschungsfeld
zu machen. Zusätzlich könnte man, damit man bei der Preisverleihung dann auch etwas in der Hand hält, noch einen kleinen Sachpreis, wie ein aktuelles Buch oder Ähnliches, mit übergeben.
Diese Lösung - INFOS-Teilnahme als Preis - sehe ich als spannend an und würde ich auf jeden Fall mal testen.
Den Doktorandenpreis würden wir gerne von der WiPSCE lösen, um die Zahl der Einreichungen zu erhöhen.
Finde ich eigentlich schade - denn eines der von Ralf ja erläuterten urspünglichen Ziele ist es ja, die Teilnahme an der Konferenz auch zu stärken - das Ziel würde ich auch ungern ad acta legen. Bevor man von der WiPSCE komplett löst, würde ich vielleicht andere Maßnahmen noch ergreifen um den Preis attraktiver zu machen. Ein paar Ideen:
* Frühzeitige Ankündigung (zeitgleich mit dem Call zur WiPSCE)
* Vergebene Preise im DDI-Wiki darstellen (damit den Preis “präsenter” machen)
* Stärkere Sichtbarkeit der Auszeichnung (Meldung auf GI-Webseite, im Informatikradar, Informatikspektrum und in der LOG IN - jeweils falls möglich…)
Was ich aber - für die Weiterarbeit am Doktorandenpreis - wichtig fände, wäre es, sich auch jetzt schon Gedanken zu machen, ob man die “finanzielle Förderung der Konferenzteilnahme” als relevantes Ziel des Preises sieht. Denn: Die könnte ggf. in den “Auslandsjahren” der WiPSCE relevanter sein und ggf. daher mit dem Konzept einen Abschlussarbeitspreis dieses Jahr zu starten kollidieren. Meiner persönlichen Einschätzung nach ist das nicht relevant, denn ich vermute dass jeder der ein Paper einreicht hat, auch die Finanzierung der Teilnahme bereits sichergestellt hat. Wir sollten uns diesen Aspekt aber trotzdem bewusst machen.
3.) Prämieren wir zwei Typen von Abschlussarbeiten (Bachelorniveau und Vergleichbares UND Masterniveau und Vergleichbares), oder beschränken wir uns auf Masterniveau (inkl. Staatsexamen
usw.)?
Ich würde mich dafür aussprechen, nur die Abschlussarbeiten am Studienende (Masterarbeiten und vergleichbar) zu prämieren, denn Bachelorarbeiten sind mir in den meisten Fällen zu wenig wissenschaftlich. Auch das notwendige Aufteilen des Preisgeldes auf zwei Kategorien und die nicht-Relevanz von Bachelorarbeiten im Lehramtsstudium mindestens in einem Bundesland sehe ich hier als weitere Gründe dafür, auf Bachelorarbeitspreise zu verzichten.
4.) Einreichformat und Termine für die Prämierung von Abschlussarbeiten
Ich sehe es auch so, dass Abschlussarbeiten auf Vorschlag der Gutachter eingereicht werden sollten. Somit haben wir eine erste Begutachtungsebene. Weiterhin wäre für mich auch schon bei Einreichung der Arbeit eine FG-Mitgliedschaft des potentiellen Preisträgers notwendig, ich finde es unschön erst wenn man in die nähere Auswahl kommt beizutreten (ist beim Doktorandenpreis in mindestens zwei Fällen genauso gewesen). Falls man zuviele Einreichungen befürchtet, könnte man auch noch festlegen, dass nur Gutachter aus der FG vorschlagen dürfen (das könnte dann auch helfen, dass nicht zuviel eingereicht wird, dass gar keine DDI-Arbeit ist).
Auf das Gutachten des Betreuers zu setzen finde ich dabei auch als relevanten Aspekt. In einem Poster-Abstract kann ich jedoch keinen Mehrwert erkennen, denn das ist zu wenig um eine abgeschlossene Arbeit darzustellen. Wenn dann eher Richtung Short-Paper gehen. Aber dann klappt es leider nicht mehr mit der Einreichung für die INFOS - was sicherlich auch nett wäre.
Beste Grüße
Andreas